Wusstet ihr, dass Frankreich der Erfinder der Kreisverkehre ist? Wir jetzt schon, denn so ganz mautfrei juckelt man von einem in den nächsten. Mit unserem betagten Monsterchen nicht immer so ganz entspannend, aber im Gegenzug natürlich deutlich günstiger.
Unsere Freunde, Ria und Willi, endlich mit ihrem 911er Wombat auch auf großer Tour, benötigen ein wenig Schützenhilfe und so legen wir auf der Heimfahrt einen kleinen Umweg ein.
Wir lassen die Seele so richtig baumeln, lernen mit Anne und Ulli sehr nette Menschen und ihrem Maxi, einen quietschlebendigen, 18 Jahre alten Jack Russel, kennen. Eat and sleep, eat and sleep...there must be more in life than this....but I hope not...
Wir nehmen die kurze Fähre von Tanger Med. nach Algeciras und anstatt der Dünen von Erg Chebbi, sehen wir den Felsen von Gibraltar.
So schnell ändern sich die Pläne. Vorgestern wollten wir noch in die Wüste, von Foum-Zguid nach M'hamid und von dort weiter nach Taouz, und heute befinden wir uns schon in Marrakesch. Die Wüstentour fällt leider der großen Hitze anheim, denn der Wetterbericht verspricht keinerlei Veränderung in den nächsten 10 Tagen.
Wir sitzen in Tata und warten auf etwas Abkühlung, ständig Temperaturen von 32°C wären ja noch auszuhalten, aber leider herrschen diese bei Nacht und klettern im Laufe des Tages auf 45°C an.
Haben wir die richtigen Koordinaten?? Der freie Stellplatz am Rande des Ortes liegt völlig verlassen da, kein weiterer Camper, wo sich im Winter die Womos ansonsten stapeln. Lediglich einige betrunkene Jugendliche erfreuen uns mit ihrer Anwesenheit und "fuck off" Beschimpfungen. Wie war das nochmal mit dem Alkohol und dem Moslem?
Nix is mehr mit dem schönen, freien Campen am Fort Bou Jerif. Es sind Gräben gezogen und Absperrungen gebaut worden und die netten Plätzchen unter Palmen gehören jetzt den Ziegen und Schafen.
Wir wollten es mit eigenen Augen sehen, was von unserem damaligen Strandleben in Taghazout übrig geblieben ist. Tatsächlich ist nichts mehr davon zu sehen, die Küste wird nach und nach immer mehr zugebaut und an wildes Campen ist zumindest hier nicht mehr zu denken.
Bei unseren letzten Besuchen in Marokko haben wir diese Passstraße leider nie geschafft, irgendwie war die Zeit immer zu kurz. Jetzt hat es endlich geklappt und es hat sich gelohnt. Wunderschöne Strecke, einsame Bergdörfer und die Landschaft einfach wunderschön.
Da zuckeln wir mit 65-70 km/h durch die Lande und dann passiert es, die Laserkanone schlägt zu. 68 km/h statt der angeschriebenen 60 km/h. Bisher ist noch nicht ganz geklärt, ob die fälligen 15,00 Euronen dem verträumten Fahrer oder dem, bergab unbändigen Monster vom Sonntagsgeld abgezogen werden.
Sooo prickelnd war der Campingplatz in Martil nun auch wieder nicht. Nachdem wir mit dem nötigen Kleingeld, einer Sim-Karte und einigen Lebensmitteln versorgt sind, treten wir die Weiterfahrt zur sog. blauen Stadt, Chefchaouen, an.
Die Fähre mit dem phantastischen Namen "Splendid" war einfach nur ein Drecksloch und ein tobendes und schreiendes Kleinkind in der Nachbarkabine trug auch nicht zu unserer Erheiterung bei. Dafür war die Einreise ein Klacks, die marokkanischen Zollbeamten super freundlich, müde und froh steuern wir für die 1. Nacht Martil an.
Mit der Grandi Navi Velochi geht es in 40 Stunden hinüber auf den afrikanischen Kontinent
Nach gemütlicher Fahrt über Landstraßen, verbringen wir einige Tage auf dem alt bekannten Campingplatz bei Rene Oltra. Sozusagen in memorandum...
Monster und wir wollen es nochmal wissen, Sind wir drei noch Wüstentauglich? Über Südfrankreich soll es ein weiteres Mal nach Marokko gehen